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Der Josefator ist zurück!

Josefstag 2023

Die Turnhalle des TV Schweinheim war voll, als der Arbeiter-Unterstützungsverein zum ersten Mal seit drei Jahren wieder zum traditionellen Josefator-Frühschoppen in gewohnter Form einlud. Über 250 Gäste waren der feierlichen Einladung gefolgt und genossen ein paar schöne Stunden in geselliger Runde.

Nachdem das letztjährige Hygienekonzept keinen Umzug oder Gottesdienst zuließ, konnte diese Tradition zum Tag des heiligen Josefs nun wieder aufleben.

Der Josefstag wird in der katholischen Kirche zu Ehren des Schutzpatrons der Arbeiter und Ziehvater Jesu am 19. März gefeiert. Dazu lädt der Arbeiter-Unterstützungsverein zum traditionellen Josefator-Frühschoppen ein und finanziert die Veranstaltung ausschließlich durch die Spenden der anwesenden Gäste. Dieses Jahr werde alles, was über die Kostendeckung hinausgeht, an den Grenzenlos e.V. gespendet.

Nach dem festlichen Umzug durch Schweinheim, unter Beteiligung zahlreicher Vereine mit ihren Traditionsfahnen, der Eucharistiefeier in der Kirche Maria-Geburt im Ortskern, ging es zurück zur Turnhalle des TV Schweinheims. Das alles wurde vom Musikverein Gailbach begleitet, die auf Ihre Gage verzichteten, um diese ebenfalls der Spendenkasse beizufügen.

Hier begrüßte der Vorsitzende des Arbeiter-Unterstützungsvereins, Manuel Michniok, die zahlreichen Gäste.In seiner Rede ging Michniok auf die schwierigen letzten Pandemiejahre für die Vereine ein. „Gerade jetzt benötigen wir Vereine die Unterstützung aus der Politik um unsere ehrenamtlichen Aktivitäten wieder aufleben zu lassen. Umso bedauerlicher ist es, dass die bayerische Landesregierung den Vereinen nun weitere Steine in den Weg schmeißt“, äußerte er anschließend kritisch. Die bayerische Landesregierung hatte die Beantragungsauflagen für Vereinsfeste nämlich deutlich erschwert, was so für kleinere Vereine wohl nicht mehr tragbar wäre. Deshalb schloss sich auf Initiative des Arbeiter-Unterstützungsvereins ein Bündnis Aschaffenburger Vereine zusammen, um Druck auf die Landesregierung auszuüben.

Dies lobte auch Oberbürgermeister Jürgen Herzing in seinem Redebeitrag und betonte die Unschuld der Stadtverwaltung. „Wir wollen vor Ort die Kultur erhalten und unsere Vereine unterstützen! Da darf das bayerische Wirtschaftsministerium es den Vereinen nicht unnötig schwermachen.“, merkte er an und beteiligte sich aus eigenem Geldbeutel ebenfalls an den Spenden.

Zuletzt ergänzte der Vorsitzende des Vereinsrings in Schweinheim, Eric Leiderer, dass er froh ist, „wie erfolgreich der Generationenwechsel beim Arbeiter-Unterstützungsverein abgelaufen ist.“ Er freue sich, „auch in Zukunft das besondere Josefator-Bier der Schwind Brauerei auf dieser Veranstaltung genießen zu können.“

Der Arbeiter-Unterstützungsverein Schweinheim wurde 1865 in der Zeit der Industrialisierung von den Arbeiterinnen und Arbeitern gegründet und diente dazu, sich gegenseitig, im Falle von Krankheit oder Tod, finanziell zu unterstützen, da es zu dieser Zeit noch keine staatlichen Sozialversicherungssysteme gab, welche erst später durch den politischen Druck der Arbeiterschaft durchgesetzt wurden. Heute ist der Arbeiter-Unterstützungsverein eine Solidaritätskasse, die den Hinterbliebenen ihrer Mitglieder ein Sterbegeld von bis zu 1.020 Euro auszahlt, um damit einen Teil der hohen Kosten die im Todesfall eintreten, stemmen zu können. Der Verein ist seit seiner Gründung solidarisch organisiert und die Mitglieder unterstützen sich gegenseitig. Der Jahresbeitrag bemisst sich am Eintrittsalter. Wer bis zum 30. Lebensjahr Mitglied wird, zahlt lediglich einen Jahresbeitrag von 15 Euro.

Werden Sie jetzt Mitglied und unterstützen unsere solidarische Gemeinschaft: www.auv-schweinheim.de

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